Erprobte Wege aus Erschöpfung. Mit dem Inneren Kind.
Mein inneres Kind pflegen. Drei einfache Wege zu mehr Energie und Lebensfreude
Unser inneres Kind - der Schlüssel zu mehr Energie und Lebensfreude
Mit dem Begriff des inneren Kindes werden alle psychischen Anteile in uns zusammengefasst, die sich mit den naiven, triebhaften, verspielten, lustvollen Bedürfnissen in uns befassen. Wir sind ein großes “Wir”. Es gibt also viele psychische Anteile in uns, die wir in uns als “Ich” zusammenfassen. Wir alle haben davon erlöste Anteile, also die, die uns Freude, Lachen, Vertrauen, innere Stärke und Verbundenheit bringen und unerlöste, die eher mit Trauer, Trotz, Wut und innerer Erstarrung zu tun haben.
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Je mehr wir uns um unsere verspielten und lebenslustigen Anteile kümmern, desto größer kann der erlöster Anteil in uns werden und umso mehr Lebensfreude und Lebensenergie können wir insgesamt verspüren. (Das ist nicht als Ausschluss gemeint, sich nicht auch um die Innenkinder zu kümmern, die traurig, wütend etc. sind.) Unser inneres Kind wird uns immer begleiten. Ansonsten würden wir versteinern.
Dazu gibt es drei ganz einfache Methoden, diesem Anteil etwas Gutes zukommen zu lassen.
Kleine Spieleinheiten sind Balsam für die Seele
Was alle Kinder für ihr Leben gerne tun: spielen. Als Erwachsene kommen wir uns oft blöd vor oder vergessen es. Sobald wir Kinder haben, wird es deutlich einfacher. Erstens verlangt unser Nachwuchs, dass wir mit ihm spielen und zweitens gibt unser Nachwuchs uns auch eine gute Ausrede. ;-)
**Also, was spielst Du gerne? **
Keine Zeit oder zu erschöpft, um das verstaubte Brettspiel aus dem Regal zu holen? Das macht nichts. Es können kurze Momente im Alltag sein: die Gurke auf dem abendlichen Brot in eine Schlange legen, auf einem Mäuerchen auf dem Nachhauseweg balancieren, über einen Poller hüpfen, den Mond durch zwei Hände betrachten und nachschauen, ob es nicht doch einen Mann im Mond gibt. Es ist keine Frage von Zeit, dass das innere Kind in Deinem Leben spielen kann, nur von ein bisschen Bewusstheit im Alltag.
Von zwei Formen des “Spielens” würde ich abraten: Zum einen wären da die YouTube-Videos, die die Missgeschicke anderer zeigen, um zu lachen. (Egal, ob Mensch oder Tier: Das nährt nur das Schattenkind in uns, eine gehässige Seite.) Zum anderen kennt jeder die Internetspielchen, die schnell süchtig machen. Egal ob Solitär oder Ballerspiel, was man in einer Form spielt, aus der man nicht jederzeit aussteigen kann, schadet den kindlichen Anteilen. Das sind wahrscheinlich eher Anteile in uns, die gerade überfordert und überreizt sind und darüber versuchen, Dich ruhig zu stellen.
Kurze Momente ins eigene Leben einfügen, die uns zum Grinsen bringen, reichen schon, damit sich der kindliche Anteil in uns beachtet fühlt. Denn wir brauchen genau diesen Anteil, um im Supermarkt entscheiden zu können, ob wir lieber Haselnusscreme oder Joghurt kaufen wollen. Woher will Dein erwachsener Anteil sonst wissen, worauf Du so richtig Lust hast? (Und nein, ein versorgtes inneres Kind neigt nicht zu Exzessen. Eine Ursache für Exzesse aller Art sind unsere inneren unversorgten Schatten-Anteile!).
→ Unser inneres Kind ist der Anteil in unserem Inneren, der uns das Leben in vollen Zügen genießt, und uns wissen lässt, was uns wirklich Spaß macht. In diese Richtung will die Seele sich ausdehnen.
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Nachholen, was zu kurz in der eigenen Kindheit kam
Die zweite Methode kostet etwas mehr Aufwand, mit Kindern ist es allerdings auch ganz einfach. Hole nach, was Du als Kind gerne gemacht hast, aber zu kurz kam. Ich hatte z.B. Duplo-Lego Steine, mit denen ich ausführlich spielte. Nur hatten meine Eltern nie einen Stein hinzu gekauft. Warum auch immer. Als meine Tochter zur Welt kam, konnte ich es kaum erwarten, dass sie in das Alter zum Bauen kam. Wir haben jetzt etwas zu viel, vielleicht zwei gut gefüllte Kisten. Ich merke, nachdem ich ausführlich mit meinem Kind gebaut habe, reicht es mir. Es hat riesigen Spaß gemacht und sobald mein Nachwuchs in ein oder zwei Jahren darauf keine Lust mehr hat, dürfen die Steine einem anderen Kind Freude bringen. Der traurige Anteil in mir, der das Gefühl hatte, zu wenig in der echten Kindheit damals bekommen zu haben, konnte nachholen.
Für mich ist es dabei selbstverständlich, vor allem die Spielsachen meinem Kind zu kaufen, auf das es selbst Lust hat. Mit einer elektrischen Eisenbahn, die Dein Kind nicht anfassen darf, es könnte schließlich was kaputt machen, würdest Du nur bei Deinem Nachwuchs Deine eigene Unterversorgung wiederholen. Und wenn ich aus Versehen mal etwas kaufe, was vor allem mir und nicht unbedingt meinem kleinen Engel Spaß macht (ich mag Puzzle, meine Tochter verliert schnell die Geduld), dann besorge ich beim nächsten Mal eben etwas anderes.
Ansonsten, auch wer gerade keine Kind zum Spielen hat: wer gerne gepuzzelt hat und noch das Bedürfnis verspürt, na und? Einfach machen. Das muss man ja niemandem auf die Nase binden. Die kindlichen Seelenanteile werden es einem danken mit mehr Lebensfreude. Das ganze muss nicht teuer sein. Bei Kindertrödel oder im Kindersecondhand lassen sich sehr günstig Spielsachen kaufen, die man anschließend zurückbringen oder verschenken kann. Übrigens: Spätestens wenn Du zwischen Spielsachen stehst, wird Dir wieder einfallen, was früher ein bisschen zu kurz kam. Nur trauen muss man sich, diesem Anteil in sich ausreichend Raum zu geben.
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Sich selbst Versorgung schenken
Diese Übung dauert am Anfang vielleicht 10-15 min, bald reichen 5 min. Kinder wollen nicht nur spielen, sondern auch versorgt sein. Hast Du noch ein Kinderfoto von Dir? Hast Du sogar eine Auswahl, dann such Dir das aus, was Dich am meisten gerade anspricht. Mit einem Foto kann man sich gut in die richtige Stimmung versetzen. Schau Dir das Bild in einer ruhigen Minute an. Lass Dir Zeit und präge Dir Deine Gesichtszüge ein, der Gesichtsausdruck, was Du angehabt hast…
Danach brauchst Du einen gemütlichen Platz zum entspannten Hinlegen. Lege Dir die Hände auf die Brust, etwas über dem physischen Herz und fühle in diese Stelle hinein. Ruf Dir in Erinnerung, wie Du Dich fühlst, wenn Du heute gut versorgt bist (z. B. wenn Du gerade lecker gegessen hast, wenn Du Dich geliebt fühlst, wenn Du gerade frisch gebadet bist, was immer Dir ein freundliches, warmes Gefühl für Dich herbei ruft).
Anschließend stelle Dir innerlich Dein Kinderbild vor, dass Du Dir gerade eingeprägt hast. Wo ist dieses Kind? Kannst Du es in den Arm nehmen? Oder steht das Kind vor Dir? Betrachte es innerlich mit dem warmen Gefühl, dass Du für Dich erzeugt hast und sende diese Gefühle an das Bild von Dir selbst. Wenn Du das Gefühl hast, nun darf es zu Ende gehen, schenke Dir ein Lächeln, verabschiede Dich. Sobald Du damit ein bisschen Übung hast, brauchst Du das Foto nicht mehr und kannst z.B. morgens kurz vor dem Aufstehen, abends vor dem Einschlafen oder wann immer gerade eine ruhige Minute da ist, Deinen inneren kindlichen Anteil ein bisschen versorgen. Ausreichend sind schon fünf Minuten, ansonsten so lange Du Dich wohl fühlst.
Nutzen dieser Übungen
Dein seelisches Wohlbefinden profitiert enorm davon: Viele Sorgen und innere Nöte können sich mit der Zeit beruhigen, wenn wir uns regelmäßig ein paar Minuten selbst emotional versorgen. Reine Kompensationen, wie zu viel zu essen oder nutzfreie Shoppingtouren dürfen abklingen. Ganz wichtig: Stressgefühle und Erschöpfung lassen nach. Außerdem benötigen wir keinen Dritten mehr, der die Versorgung für uns übernimmt. Partnerschaften kranken manchmal daran, dass wir unseren Partner in eine Elternrolle drängen, der für uns unser inneres Kind nähren soll. Oder wir sitzen unbewusst empört da, dass unsere Eltern endlich nachholen, was sie in unserer Kindheit nicht geleistet haben. Doch das hilft einem letztlich nicht weiter, sondern kostet nur noch mehr Energie, die in erschöpften Zeiten schlicht fehlt.
Spätestens wenn die Energie der 5. Dimension bei Dir Einzug hält, kommt noch ein ganz faszinierender Aspekt dazu. Die Vergangenheit und die Zukunft sind nur Illusionen. Zwar kannst Du die Vergangenheit nicht im eigentlichen Sinn ändern. Aber Deine jüngeres Ich kann heilen, durch alle Zeiten und Räume, durch alle Dimensionen und Zwischendimensionen. Und da wir hier nur ein Aspekt unserer Seele sind, können wir auf diese Weise Versorgung zu allen Aspekten senden, die vielleicht noch mehr der Heilung und Versorgung bedürfen als Du gerade in diesem Moment.
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Unser inneres Kind will geliebt werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, das innere Kind in uns zu nähren. Das Problem ist meist, dass wir für viele dieser Wege keine Zeit aufbringen wollen/können. Daher habe ich diese drei Möglichkeiten herausgegriffen, weil sie sich leicht in den Alltag einbauen lassen und wenig Zeit kosten.
Mein Nachwuchs bringt mir ohnehin Spieleinheiten. Außerdem habe ich mehrere Monate die dritte Übung täglich gemacht, manchmal übe ich noch heute und sie hat meine Resilienz, also meine Fähigkeit, auch blöde Strecken im Leben mit Leichtigkeit zu nehmen, deutlich erhöht.
Geh nachsichtig mit Dir selbst um.
Mit der dritten Übung pflegen wir unser kindlichen Anteile aus der Vergangenheit. Doch wenn die letzte Übung sehr viel Wut, Angst, Trotz oder Trauer hochholt, dann empfehle ich, die dritte Übung zunächst wegzulassen und zu Anfang professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je nach Stärke kann schon eine längere geführte Meditation, gefühlvolle Massagen oder Aufstellungen helfen, ansonsten wäre bei deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität eine Traumatherapie hilfreich. Denn eins möchte ich gerne hier mitgeben: den inneren unerlösten, kindlichen Anteil wegzudrücken, die eigenen Schutzmauern gegen sich selbst ständig aktiv zu halten, um den Schmerz/Wut etc. von damals nicht wieder zu spüren, ist in jedem Fall anstrengender (und kann massive Burnout-Zustände auslösen), als sich dem unerlösten Anteil zu stellen, sie zu heilen und zu pflegen..
Und nun viel Freude damit. Denn das ist es, was uns das innere Kind bringt: Sprudelnde Lebensfreude und Vitalität.
Ganz liebe Grüße Alice
PS: Was sind Deine liebsten Wege, Deine inneren Kindanteile zu versorgen?