Erschöpft? Unkonzentriert? - Die drei Säulen, mit denen Du Deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge helfen kannst

Du weißt nicht mehr, wo die Schlüssel sind?

Das ist wahrscheinlich harmlos. Passiert einem ohnehin gelegentlich. Wie war doch gleich der Name der neuen Kollegin? Mit der üblichen Rate an Vergessen schützt sich das Gedächtnis selbst.

Nur wenn es ein Dauerzustand ist, dass die Gedanken nicht so gesammelt wie gewohnt sind, dann kann es einem richtig zusetzen. Vor allem, wenn man sonst eher sehr zielstrebig und effizient durchs Leben geht. Was, wenn Du häufiger Worte in Deinem Kopf nicht findest, obwohl sie gerade noch da waren? Was, wenn Dir wichtige Termine entgleiten? Was, wenn Du Dich an wichtige Gespräche mit Deinem Lieblingsmenschen nicht mehr erinnern kannst?

Amerikaner nennen diesen Zustand brainfog. Gehirnnebel ist ein ganz typisches Symptom bei Burnout. Die Symptome variieren leicht von Mensch zu Mensch. Wenn Du das Gefühl hast, dass Nebel eine extrem passende Beschreibung ist, dann bist Du wahrscheinlich hier richtig.

Am drastischsten hatte ich das Phänomen bei meinem zweiten Burnout. Ich kam gerade aus meinem Zweiten Juristischen Staatsexamen, beide mit Prädikat abgeschlossen. Ich hatte es sozusagen amtlich, dass ich mir jeden Dreck merken konnte. Allein fürs Erste Examen 3600 selbst geschriebene Karteikarten für Strafrecht, 1600 Karteikarten für Zivilrecht und Unmengen Karteikarten mehr. Um das durchzuhalten, war ich 5x zum Uni-Sport gegangen.

Ich trete meine erste Arbeitsstelle an und auf einmal habe ich nicht nur Schwierigkeiten damit, die Treppe in den zweiten Stock meines neuen Büros zu kommen, sondern ich wusste am Ende eines Satzes nicht mehr, was am Anfang stand. Egal, was ich las. Ich meine damit keine philosophisch wertvollen Sätze von Kant. Nicht einmal die Zeitung konnte ich richtig entziffern. Ich wusste gar nicht so recht wie mir geschah. Damals wusste ich auch noch nicht, was ich gezielt tun könnte. Erschrecken breitete sich aus.

Mehr als, “Dann gönnen Sie sich mal eine Mütze Schlaf. Das wird schon wieder.”, hatte mein Hausarzt dazu nicht zu sagen. Für den Start in eine Uni-Assistentenstelle ausgesprochen hinderlich. Witzigerweise konnte ich mich an alles erinnern, was ich im Examen gelernt hatte, dadurch konnte ich mich irgendwie durchmogeln - es ging absolut rein gar nichts Neues mehr rein. Nach gut einem Jahr mit allem, was mir an Gesundheitstipps damals über den Weg lief, hatte ich es geschafft. (Ich habe nie wieder die Leistungsfähigkeit aus den Staatsexamina erreicht. Ich wüsste heute auch nicht mehr, wozu ich meinem Hirn einen solchen Wahnsinn zumuten sollte. Für mein französisches Staatsexamen habe ich doch tatsächlich in zwei Wochen jeweils 60 Seiten engst bedruckte mit kleinst möglicher Schrift befüllte Seiten auf französisch Wort wörtlich auswendig gelernt. Also als Jurist kommt man schon auf merkwürdige Ideen, was man mit der eigenen Lebenszeit Sinnloses anfangen kann…)

Mit den spezifischen Tipps unten geht’s viel schneller, wieder eine gute Kapazität in seinem Oberstübchen zu erreichen.

Andere mögliche Ursachen für Konzentrationsschierigkeiten

Zunächst ist es gut, wenn man für sich abklärt, ob es “nur” ein Burnout ist, oder doch vielleicht noch etwas anderes dahinter stecken könnte. Es gibt eine Reihe an Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten.

Manche Ursachen lassen sich gut zuordnen und sind nur vorübergehend , wie z.B. Jetlag. Kennt jeder, der das Phänomen erlebt hat. “Wo war ich noch mal und in welcher Zeitzone?”

Was es hoffentlich nicht ist: Hirntumor (kommt häufig mit bestialischen Kopfschmerzen). Und hoffentlich auch nicht: Sehr früh einsetzende Demenz. Letzteres bekommt man manchmal nicht ganz selbst mit, sodass dann v.a. Verwandte aktiv werden, und dann spielt Aggressivität oft eine Rolle. Diese Symptome hatten mir jedenfalls Richter - zuständig für Betreuungsfälle - und der Sozialpsychiatrische Dienst während meiner Berufspraxis als Juristin für Fälle früher Demenz berichtet.

Was schon wahrscheinlicher ist: Stimmung dauerhaft gedrückt und Du findest über Wochen einfach keinen Antrieb mehr? Bitte abklären lassen, ob Du eine Depression hast. Eine Depression kann Konzentrationsprobleme verschärfen.

Eine weitere Ursache: Langfristiger Schlafentzug. Als ich als stillende Mutter mit meinem Kind unterwegs war, das mich monatelang nicht schlafen ließ, hätte ich manchmal nicht einmal meinen Namen buchstabieren können. Zwar ist bei Burnout der Schlaf häufig gestört. Allein das könnte Deine Konzentrationsprobleme nach sich ziehen. Doch das ist in den meisten Fällen ein lösbares Problem. Es kann sein, dass man tief nach der Ursache graben muss und die folgenden Tipps nicht ausreichend sind - falls Schlafmangel für Dich ein Thema sein sollte. Das kann ohne Zweifel sehr frustrierend werden. Aber irgendwo ist die Ursache und sie ist behebbar. Da bin ich mir sicher.

Was tun, wenn Du Deine Erschöpfung für die Ursache hältst

Steht eher Erschöpfung - ein (drohender) Burnout - im Vordergrund, dann kannst Du folgendes tun, um Deine Konzentration so schnell wie möglich zurückzuerhalten. Vielleicht ist etwas dabei, was auch Dir hilft.

Erstens: Die Klassiker - So viel Entspannung wie geht

Entspannung - z.B. Massagen, Sauna, autogenes Training, Badewanne
Schlafen
Meditieren
Frische Luft / Natur
Gesund ernähren
Weniger Kaffee, Schokolade, Energydrinks oder schwarzer Tee

Zweitens: Das Gehirn entgiften

Wir leben in einer Zeit, in der wir Glyphosat, DDT und Dieselabgase täglich einatmen. Nicht zu vergessen Aluminium aus Deos, aus Besteck und Töpfen, Impfungen und Waldpilze. Lecker sind auch die Spuren von Quecksilber, die wir irgendwo aufgabeln. Dazu kommen Glutamat und andere Zusatzstoffe, die die Hirn-Blut-Schranke (Schutz unseres Gehirns) ungefiltert überwinden. Unser Gehirn mit all seinen Botenstoffen ist hochkomplex und leider auch empfindlich.

Mit unserem üblichen Lebensstil greifen wir permanent auf ungünstige Weise ein. Unterschwellig. Ja, manche Menschen können 100 Jahre alt werden, ohne dass ihnen der tägliche Giftmix zusetzt. Wie schön, wenn ich zu diesen gesegneten Menschen gehörte. Ich musste allerdings feststellen, dass mein Hirn erschreckend nebelig wurde, ohne schon seit 100 Jahren seinen Dienst zu tun. Da bin ich leider keine Ausnahme. Wenn Du das liest, Du vermutlich auch nicht. Viele Menschen stellen ungemütlich früh in ihrem Leben fest, dass sie nicht mehr klar denken können.

Manche Giftstoffe kannst Du vermeiden (Glutamat, Alufolie…), bei manchen müsstest Du eine Luft- und Wasser-Filteranlage mit Dir herumschleppen. So kannst du z.B. nicht verhindern, dass Du Glyphosat oder DDT einatmest. Egal, wo Du in Deutschland wohnst. Möglicherweise willst Du Dich impfen lassen, weil Du zu einer Risikogruppe gehörst. Dann kommt der Aluminiummix gratis dazu.

Deswegen ist kontinuierliches Entgiften angesagt. Dazu hilft:

Heavy Metal Detox Smoothie von Anthony Williams. Er wirkt gut. Bevor ich diesen Trick gelernt hatte, war ich aus anderen Gründen auf Schwermetalle getestet worden und sechs Monate nach Beginn mit dem Smoothie noch einmal. Meine Ärztin konnte eine signifikante Abnahme feststellen. Ansonsten wird man Schwermetalle nämlich nicht einfach wieder los. Die tief im Gewebe sitzenden Schwermetalle kann man derzeit nicht messen lassen.
Einige Lebensmittel weglassen. Du kennst bestimmt ein paar typische, wie z.B. Glutamat und chemische Zuckerersatzstoffe. Wenn Du schon auf dem Weg bist, Dich insgesamt gesünder zu ernähren: super! Weniger bekannt ist, Eier wegzulassen. Sorry, ich weiß, viele mögen Eier und es wird als Proteinquelle empfohlen. Bitte konsequent WEGLASSEN.
Auf Alugeschirr/ -folien, -flaschen verzichten.
Soweit Dein Leben es zulässt, Tankstellen meiden. Wenn Du tanken musst, dann so schnell wie möglich und geh ein paar Meter vom Auto weg, sodass Du die Dämpfe nicht so einatmest. Vor Jahren ist bereits offiziell vor offenen Lebensmitteln an Tankstellen gewarnt worden. Also wenn Du unbedingt an einer Tanke etwas zu essen kaufst, dann nur gut verschweißte Dinge, keine offen lagernde Brötchen, Würstchen etc.
Deos, Cremes, Waschpulver, Rasierschaums, etc. mit starker Deodorierung meiden. Damit meine ich die starken Gerüche, die einem auf Rolltreppen entgegen kommen, die mich persönlich immer eher an ältere, überschminkte Damen im Pelzmantel erinnern. Hier können Produkte aus dem Biobereich oder extrasensitive Produkte aus der Drogerie helfen, da sie in der Regel nicht oder nur mit ätherischen Ölen höherer Qualität versetzt werden.

Drittens: Das Gehirn optimal versorgen

Das Gehirn braucht optimale Versorgung und nicht alles, was wir für gesund halten, ist sinnvoll. Folgendes habe ich aus den Ausführungen von Anthony Williams zusammengestellt, die bei mir echte Wunder bewirkt haben:

Hochwertige Glukose. Auf keinen Fall damit geizen. Solange Du Dich nicht gut konzentrieren kannst und erschöpft bist, sämtliche Diäten, die darauf verzichten, beiseite legen. Gute Quellen sind: Kartoffeln, Kürbis, reifes Obst und kalt geschleuderter Honig. Keine gute Idee sind: Produkte mit weißem Industriezucker oder weißem Mehl und Kaffee. Sie fahren nur kurzfristig die Leistung hoch. Auf lange Sicht schädigen sie die Leistungsfähigkeit. Das haben wir auch so ziemlich alle schon ausgetestet, oder?
Vitamin B12. Grundsätzlich würdest Du das selbst im Darm produzieren, so Du denn noch Obst, Gemüse, Kräuter und Salat direkt und zeitnah aus dem Garten ist. Nur leicht abgespült und nicht intensiv geschrubbt. Das tun noch die wenigsten. Selbst Bioladen hilft hier nicht und Fleisch übrigens auch nicht. Mind. ⅓ der Bevölkerung gilt in Deutschland als VitaminB12 insuffizient. Es essen aber nicht einmal ansatzweise so viele nur vegan oder vegetarisch. Daher bitte substituieren, wenn Du unter ausfallender Konzentrationsfähigkeit leidest. Methylcobalamin und Adenosylcobalamin sind die beiden Varianten, die hilfreich sind. (Vitamin B12 ist noch in mehr Varianten zu haben. Die brauchst Du nicht.) Ganz normal als zu schluckende Tablette täglich und regelmäßig, da es nicht ganz einfach ist, das Vitamin durch die Darmschleimhaut zu bekommen. Auch Spritzen ist nicht das Non-Plus-Ultra (es sei denn, Du leidest an einer spezifischen Absorbtionsinsuffizienz Deines Darms hinsichtlich Vitamin B12). Das am besten für die Leber aufverwertbare Vitamin B12 ist das, was Du über den Darm verstoffwechselt hast.
Elektrolyte. Dein Gehirn funktioniert komplett auf Basis elektrischer Impulse. Dafür braucht es Elektrolyte. Als Sportler achtet man meist drauf, weil auch die Muskelfunktion über elektrische Impulse arbeiten und Elektrolyte beim Sport über den Schweiß verloren gehen. Die gute alte Salzstange mit abgestandener Cola sind allerdings nicht die beste Quellen. ;-) Die beste ist laut Anthony Williams: roher, frisch gepresster Selleriesaft. Also wenn Du Dich dazu regelmäßig aufraffen kannst, wäre das großartig. Damit hatte ich übrigens begonnen. Das war aus allem hier zusammengestellten das erste, was ich gemacht habe.
GABA: eine Aminosäure. Das Gehirn braucht eine Menge verschiedener Aminosäuren. Wenn Du mit GABA nicht so optimal versorgt bist, dann kann es Dir Brainfog bescheren. Also wenn Du einen Verdacht hast, dann besorge Dir eine gute Quelle mit möglichst wenig Zusatzstoffen. Meine Ärztin hatte mir als Lieferant sunday.de empfohlen. Das gebe ich hier ungefiltert weiter. Ob dieser Internetshop für Dich stimmig ist, müsstest Du selbst für Dich beurteilen.
Wasser: Dein Gehirn besteht aus einer Menge Wasser und braucht ständig frisches, verstoffwechselbares Wasser. Insgesamt trinken die meisten Menschen zu wenig Flüssigkeit und dann ist diese selten vollständig verwertbar. Leitungswasser, Saft aus der Flasche, Kaffee, Tee - das verwendet der Körper nur soweit, wie er es zum Überleben braucht und das war’s. (Ja, bei Kräutertees kommt es nicht nur auf die Flüssigkeit an und insofern können Tees bei der Genesung sehr hilfreich sein). Als ich auf folgende Hauptquellen umgestiegen bin, war das für mich ein echter Gamechanger. In der aufgezählten Reihenfolge nehmen sie in ihrer Verwertbarkeit ab, sind aber alle hervorragend geeignet: Frisch gepresster Selleriesaft. Wasser (auch Leitungswasser) mit frisch gepresstem Zitronensaft (½ Zitrone auf ½ l Wasser), frisch gepresste Säfte aller Art, Quell- bzw. Heilwasser aus Glasflaschen.

Schau, was für Dich machbar ist

Wenn man schon erschöpft ist, ist es nicht so einfach, vieles auf einmal umzusetzen. Mein Tipp wäre daher: Such Dir eine Sache aus und beginne damit. Etwas, was Du regelmäßig tun kannst. Es bringt nichts, wenn Du einmal in Selleriesaft badest und Zitronenwasser schlürfst, bis es Dir zu den Ohren rausläuft, ansonsten jedoch keine Möglichkeit siehst, kontinuierlich etwas in Dein Leben zu integrieren.

Hast Du den entsprechenden Leidensdruck und Deine Umgebung unterstützt Dich, dann setze alles sofort um. Damit dürftest Du innerhalb von zwei bis vier Wochen eine deutliche Besserung spüren. Zum kompletten Ausheilen kann es sein, dass es noch etwas mehr Zeit oder andere Maßnahmen bedarf. Bei mir hat sich innerhalb von zwei Wochen eine deutliche Verbesserung gezeigt. Nun bin ich seit einem Jahr Selleriesaft-Junkie (morgens auf leeren Magen) und ich merke eine stetige Besserung.

Zu guter Letzt

Ganz großartig wäre, wenn Du über Deine Erfahrung als Kommentar hinterlässt.

Brauchst Du persönliche Unterstützung? Gerade wenn Du alles durchziehen willst? Braucht es vielleicht noch etwas mehr, um die Erschöpfung hinter Dir zu lassen? Dann komm mit mir ins Gespräch und wir schauen, ob ich die richtige Begleitung für Dich bin.

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oder schreibe mir eine Email: alicewindolf@web.de.

Ich wünsche Dir all Die Kraft, Die Du für Deine Heilung brauchen kannst.