Lassen sich Burnout und Depression ohne Medikamente behandeln?

Frau am Fenster

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Ja klar geht das.

Vorab gesagt, Burnout gilt nicht als Krankheit. Warum? Dazu in einem späteren Post. Depression ist eine Krankheit. Sie tritt in verschiedenen Schweregraden auf. Bei sehr schweren Verläufen kann die Alltagsbewältigung erheblich leiden. Dann bedarf es möglicherweise stärkerer Intervention. Vielleicht sogar den Aufenthalt in einer Akutklinik.

Ich vermute, wenn Du diesen Post gefunden hast, dass Du nicht an einer schweren Depression leidest. Denn dann wird die Antriebslosigkeit meist sehr belastend. Dann wird es zumindest schwierig, dass Internet nach Möglichkeiten abzusuchen, um Wege für sich aus Burnout und Depression selbstverantwortlich zu erkunden.

Bei leichter bis mittelgradiger Depression ist winw Heilung ohne Medikamente gut möglich. Zu hoffen, dass es von ganz alleine wieder wird, funktioniert allerdings eher nicht. Depression ist nicht nur eine Erkältung. Burnout mit diesem ständigen Gefühl der Überforderung, Gereiztheit, Sinnentleerung und endloser Erschöpfung löst sich auch nicht durch Aussitzen in Luft auf.

Doch was tun, wenn Erschöpfung und Burnout vielleicht von einer Depression begleitet wird? Ich hatte das Thema auch. Meine Lebensqualität war vom Ende der Schulzeit bis zum Ende meiner Ausbildung phasenweise eingeschränkt, ohne dass ich es damals hätte benennen können.

Was habe ich gemacht?

Am Anfang habe ich erstmal nix gemacht - nur vor mich hin gelitten. Mit Anfang 20 bin ich nicht auf die Idee gekommen, dass ich unter Depressionen leiden könnte, obwohl ich bei meiner Mutter heftige Depressionsschübe hatte beobachten dürfen. Die Verbindung hat mein Hirn höchstens intellektuell gezogen. Das könnte so aussehen, wie bei meiner Mutter? Naja, weggucken hilft bestimmt. Andere in meiner Umgebung fiel es eher auf. Z.B. hatte eine Kommilitonin meinen Zustand netterweise so ausgedrückt: “Wir haben ja alle unsere schlechten Phasen, aber bei Dir muss man dann echt auf Tauchstation gehen. Das ist ja übel.”

Zu Beginn der Berufstätigkeit wurde das Problem drängender. Die Mutter einer Freundin war Psychiaterin. Meine Freundin schickte mich zu ihr. Also habe ich brav gemacht, was viele tun. Mir ein Antidepressivum verschreiben lassen. Das hatte aus meiner Perspektive krasse Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Schwindel. Ich wechselte das Medikament. Beim nächsten verlor ich mein Körpergefühl und mein emotionals Erleben. Ich musste in den Spiegel schauen, ob ich nun männlich oder weiblich bin. Ziemlich gruselig… Ein Familienmitglied, ebenfalls mit dem Thema Depression, berichtete von ähnlichen Nebenwirkungen mit seinen Medikamenten. Na danke. Nach der absolut vorgesehenen Mindesteinnahmezeit von 6 Monaten schmiss ich das Zeug an die Wand.

Lesen bringt Bildung

Ich ging auf die Suche und fand damals ein Buch: Depression ohne Medikamente behandeln (oder so ähnlich, ist 15 Jahre her). Damit begann meine Reise. Dort wurden die Klassiker empfohlen, die die meisten beim Thema Depression heute schon einmal gehört haben:

  • Sport (ging nicht wegen Burnout - war für meinen Bruder, der keinen Burnout hatte, lebensrettend).
  • Ein Haustier oder viele Topfpflanzen - ging bei mir auch nicht, ich war viel auf Reisen.
  • Ehrenamtliche Tätigkeit - mit Erschöpfung? auch nicht gerade der Hit.

In dem Buch standen noch mehr Tipps, z.B. auch dass alte seelische Verletzungen Depressionen auslösen können. Das probierte ich aus: Bei mir war EMDR aus dem Bereich Traumatherapie der Einstieg in den Ausstieg aus Depressionen.

Meist sind es verschiedene Ursachen, die zu Depression führen.

Folgendes kann zur Depression beitragen:

  1. Ungesunde Ernährung: die manches zu viel enthält (z.B. Fett, weißer Zucker, Gluten, Herbizide, Pestizide, Insektiziede, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Zuckerersatzstoffe…) und zu wenig von dem, was das Gehirn braucht (Vitamin B12, Elektrolyte, gesunde Zuckerarten und Omega3-Fettsäuren).
  2. Umweltgifte: können den sehr empfindlichen Neurotransmitterhaushalt des Gehirns stören. Manche Gifte hat man schon geerbt. Überhaupt ist es ziemlich einfach, an Gifte aller Art heranzukommen. Putzmittel, Waschmittel, Abgase, belastetes Trinkwasser auf Reisen, Wasser aus Plastikflaschen, Alufolie, Duftkerzen…
  3. Alte seelische Verletzungen: Sie bedeuten im Grunde eine Verletzung des Nervensystems, das dadurch überlastet wurde. Das Nervensystem meldet sich dann ständig, weil es heilen will, unser Alltag in der westlichen Welt aber meist nicht ermöglicht, dass es wirklich ausheilen kann. Das kann ganz unterschiedliche Symptome haben, depressive Phasen wäre eine Möglichkeit, wie der Körper dies zeigt.
  4. Störungen im Energiekörper: Wenn in den Meridianen, Chakren und den vielen kleinen sonstigen Energiebahnen (insb. radiant circuits) im Energiekörper sich die Energie staut bzw. an manchen Stellen fehlt, dann fühlt sich das sehr unangehem an. Der Energiekörper sollte normalerweise einen Raum von 18m Durchmesser um sich einnehmen. Menschen, die unter Depressionen leiden, ist er häufig eingesackt. Manchmal ist nur ein halber Meter übrig. Dann fühlt man sich völlig energielos und eingesperrt im eigenen Körper.
  5. Hoher Stresshormonpegel im Gehirn. Ein absoluter Klassiker. Zu viel Arbeiten, zu viel Druck, zu wenig Ruhepausen, hektisches Essen, zu viele Reisen, zu wenig Schlaf, zu viel Kaffee (löst Stresshormone aus - dadurch macht er wach - siehe den Post dazu).
  6. Das Unpassende im Leben Depression tut in der Regel etwas für einen. Man sieht bei irgendetwas keinen Ausweg, z.B. täglich zu einem Job zu gehen, der einem nur sehr begrenzt gefällt. Oder man sieht keinen Ausweg, als jeden Sonntag bei der Familie zu erscheinen, obwohl sie gar nicht nett ist. Man sieht keinen Ausweg aus der zerrütteten Ehe, weil man kein eigenes Einkommen hat oder weil man Angst vor dem Alleinsein hat… Ohne das Dämpfen durch die Depression würde man vielleicht um sich schlagen, oder anders für die Gesellschaft nicht mehr passend reagieren… Die Seele legt sich selbst eine schützende Mauer um sich. Solange man das nicht angeht, solange löst sich Depression nicht in Luft auf. Sie ist sozusagen ein innerer Schutzanteil, der uns überleben lässt.
  7. Unangenehme Gefühle am besten gar nicht erst aufkommen lassen. Für viele ist das eigene Gefühlsleben ein NoGo. Wer will sich schon dabei erwischen lassen, dass man sich beschämt oder unsicher fühlt oder Angst hat. Die Psychologie beschriebt das in etwa so: Wir sehen/denken etwas. Das löst einen Chemiecocktail im Körper aus, der den Körper flutet. Dieser Chemiecocktail löst Körpersensationen aus, was wir als Gefühle interpretieren. Unangenehme Gefühle wollen wir nun wegdrücken. Das lernen wir von klein auf. Ein Indianer kennt kein Schmerz. Sei keine Heulsuse. Nichts ist peinlicher, als sich verletzt zu zeigen. Also weg damit. Von klein auf ziehen wir unser Bewusstsein von diesen Körpersensationen ab. Super eingeübt - ein blitzartiger Reflex, in unter einer Sekunde Gefühl weggezaubert. Nur wegzaubern bedeutet hier für später im Gewebe eingelagert. Mit der zeit häuft sich das langsam aber sicher. MDas Gewebe kann es nicht mehr so gut puffern, man gerät immer mehr unter Druck. Aber damit beschäftigen? Erstens weiß man nicht, wie das geht und zweitens steht dann da die Angst wie ein Elefant im Raum, man könne gar nicht mehr aufhören zu heulen oder würde zum Berserker und bringt die nächsten 10 Leute vor aufgestauter Wut um. Nur, je mehr man unterdrückt, desto mehr ist man in sich eingesperrt. Irgendwann wird die Depression zum Muss, um das Ganze zu dämpfen (im Grunde eine Unterart zu Nr. 6).

Fallen Dir noch mehr Ursachen ein? Dann gerne unten einen Kommentar hinterlassen.

Jetzt das Spannende: Was hilft?

  1. Die Ernährung umstellen. Dass Konservierungs- und Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Zuckerersatzstoffe ungesund sind, wissen die meisten. Hier gibt es noch ein paar andere Fallen zu beachten. Die größte ist leider Eier. Wenn man in einer Depression hängt, dann bitte darauf verzichten.
  2. Umweltgifte lassen sich sicherlich nicht vollständig vermeiden. Dazu hat der Mensch seine Umgebung schon zu sehr ruiniert. Hier steht das Thema, das Vermeiden, was geht. D.h., alles rauswerfen, was geht (konventionelle: Waschmittel, Weichspüler, Kosmetika, Parfüms, Shampoos, Putzmittel, Zahnpasta etc…,) und auf so wenig wie möglich und so bio wie möglich umstellen. So wenig Zeit wie möglich auf Tankstellen und stark befahrenen Kreuzungen aufhalten und sich ein geeignetes Entgiftungsprogramm suchen. Ich habe den Heavy Metall Detox Smoothie ausprobiert. Er funktioniert. Konnte sogar meine Ärztin bestätigen, da die Blutwerte für Schwermetalle tatsächlich runtergingen. Fett fordert die Leber bei der Verdauung. Solange sie mit Fettspaltung beschäftigt ist, kann sie nicht entgiften. Hilfreich ist es daher, das Frühstück längerfristig fettfrei zu halten. Für die meisten wäre es sehr schwierig, mehrere Tage oder sogar Wochen am Stück auf Fett zu verzichten. Daher kann so ein sanftes längeres Vorgehen eine Alternative zu echtem Fasten sein.
  3. Bei alten seelischen Verletzungen setzt Traumatherapie an. (Es gibt sie in unterschiedlichen Ansätzen - den für sich passenden raussuchen). Muss man leider häufig selbst bezahlen. Dafür kann man Glück haben und muss nicht monatelang auf einen Platz warten.
  4. Um den eigenen Energiekörper wieder in Fluss zu bringen, kann Akupunktur helfen. Von Selbstnadelung würde ich persönlich dringend abraten. Das Problem: Du musst immer wieder hingehen und bist vom Therapeuten abhängig. Meine chinesische Ärztin erzählte mir, dass in China Akupunktur viel günstiger ist und man sich täglich behandeln lässt. Weit entfernt von China ist “Selbst ist der Mann bzw. Selbst ist die Frau” (Übungen aus der Energiemedizin) umsetzbarer. Wer den Aufwand nicht scheut, kann QiGong oder TaiChi lernen. Auch im Yoga findet man Ansätze. Für mich war das mit Erschöpfung unrealistisch bzw. mein Yoga hat nicht gereicht. Sehr viel einfacher sind die Energieübungen von Donna Eden. Für diejenigen, die englisch können, empfehle ich als tägliche Routine die Stärkung des radiant circuit systems. Ich habe diese und weitere Übungen inzwischen täglich in mein Selbstfürsorgeprogramm integriert. Ich bin emotional so stabil in meiner guten Laune. Das hätte ich mir als Studentin nicht einmal vorstellen können. Ich kann sie auch gerne mit Dir durchgehen. Buche Dir hierzu am besten die magischen Drei und nicht nur einen Termin, damit sie wirklich sitzen.
  5. Bei zu hohem Stresspegel ist logisch, dass man zunächst den Trigger “Stress” runterfahren darf. Das Problem ist, dass der Körper häufig schon von seinen eigenen Stresshormone abhängig geworden ist und die Stressreaktion nach Jahren des Stresses einfach weiterläuft. Auch hier gibt es neben der schlichten Tatsache, dass man sich mehr Ruhe gönnen muss, gute Übungen aus der Energiemedizin. Dadurch kannst Du Deinen Körper schneller umprogrammieren. Ein paar Minuten pro Tag genügen. Meditation hilft auch sehr gut. Es kann nur sein, dass Meditation nicht als erster Schritt zur Heilung funktioniert. Es kann so viel alten Stress hochholen, dass man das Gefühl hat, man hält das nicht aus. Dann setzt man sich natürlich erst recht nicht jeden Tag hin, um zu meditieren. Also damit vielleicht erst nach etwas Erholung und mit etwas weniger Druck in sich beginnen.
  6. Das Unpassende im eigenen Leben jeden Tag ein bisschen minimieren und dafür mehr von dem integrieren, was man wirklich tun will. Wofür willst Du Deine Energie einsetzen? Das Gute: man muss in der Regel nicht über Nacht eine Lösung für den Berg an Problemen vor einem haben. Die Mauer der Depression löst sich viel schneller als die faktischen Probleme, allerdings unterstellt: man macht sich auf den Weg und beweist sich selbst jeden Tag, dass man etwas Zielführenderes tut. Und sei es noch so ein kleiner Schritt. Bei dem Prozess kann Traumatherapie und Coaching sehr unterstützend sein.
  7. Gefühle sind für viele ein Fass ohne Boden. Wenn man einmal anfängt hineinzuschauen, dann hören diese alten Gefühle nie wieder auf!?! Man kann zwar durchaus mit einem kurzfristigen Erfolg Gefühle im eigenen Gewebe parken und wegdrücken. ABER: Fühlt man negativ nichts mehr, drückt man die positiven Gefühle mit weg. Hier kann das Wissen, dass Gefühle in Wellen kommen, sehr helfen. Tatsächlich dauert so eine Welle nur max. 90 sek! Meist sogar nur 60 sek. Es ist möglich, sich absolut zu Hause bei sich zu fühlen, wenn man diese Gefühlswellen durch sich durchlaufen lässt. Das Wissen, dass der größte seelische Schmerz nur 90sek max bleibt, ist extrem hilfreich. Dann ebbt der Chemiecocktail ab und der Körper muss ihn erst neu aufbauen. Natürlich kommt die nächste Welle und die nächste und die nächste (je nachdem, wie groß der Verlust/die Verletzung war). Mit der Zeit werden diese Wellen schwächer - wenn man sie durch sich durchlaufen lässt! Das Wissen, dass es wirklich nur max. 90 sek. sind und dass das Gefühl, man könne nie wieder aufhören zu schreien, nie wieder aufhören zu weinen, zwingend abebbt. Schon mal jemanden gesehen, der nie wieder aufhören konnte zu schreien? Ein gutes Buch dazu ist von Dr. Joan Rosenberg, 90 Seconds to a Life You Love: How to Turn Difficult Feelings into Rock-Solid Confidence - leider nur auf englisch bisher.

Neben diesen Punkten hilft noch Brain-Heart-Coherence. Hier findest Du eine kurze Beschreiung. Und wie gesagt: Meditation hilft auch, wenn man die passende Methode für sich gefunden hat. Ich unterrichte eine sehr sanfte Variante, die dazu dient, täglich den Stress aus dem Gehirn abzubauen. Langsam aber stetig. Dauert zwar, dafür absolut verlässlich. Du findest auch in jeder größeren Yoga-Schule oder der vhs Kurse zu Meditation. Viele Akutkliniken bieten dies ebenso an.

Depression ist ohne Medikamente heilbar!

Nicht über Nacht. Nicht ohne eigenes Tun. Dafür nachhaltig ohne Nebenwirkungen der Medikamente. Und vor allem: Du kannst so rock-solid in Dir werden, dass Du insgesamt viel glücklicher und resilienter in Deinem Leben wirst.

Die Liste in diesem Beitrag erhebt nicht den Anspruch, in irgendeiner Weise abschließend oder absolut wahr zu sein. Soweit Du Dich gerade in einer extremen emotionalen Lage befindest und von den vielen Inspirationen aus dem Internet nichts umsetzbar erscheint, dann nimm Dich bitte ernst. Geh zum entsprechenden Psychiater oder Therapeuten oder suche eine Akutklinik auf.

Du willst lieber mit Begleitung Deinen Weg gehen und hast Interesse, Dich von mir unterstützen zu lassen? Dann findest Du hier mein teifgreifendes Angebot hier.

Du hast schon andere Inspirationen erfolgreich umgesetzt? Oder findest hier gute Ansätze? Dann hinterlasse gerne unten einen Kommentar.